Wir bewerten Ihre Risiken bei einer Aussage als Zeuge vor Polizei, Staatsanwaltschaft, Gericht und parlamentarischen Untersuchungsausschüssen, beraten Sie über den Ablauf einer Vernehmung und bereiten Sie, wenn nötig, intensiv darauf vor.
Falls Sie mit dem Beschuldigten verwandt oder verschwägert sind, besprechen wir mit Ihnen, ob ein Zeugnisverweigerungsrecht besteht und ob dessen Ausübung für Sie und den Angehörigen sinnvoll ist. Berufsgeheimnisträger wie Ärzte, Psychotherapeuten, Apotheker und Journalisten instruieren wir, ob und in welchem Umfang das Zeugnis verweigert werden kann. Insbesondere legen wir Ihnen dar, wann Sie berechtigt sind, auf einzelne Fragen oder sogar vollständig die Auskunft zu verweigern, um sich oder einen nahen Angehörigen nicht der Gefahr eigener Strafverfolgung auszusetzen.
Eventuell erforderliche Schutzmaßnahmen wie das Verschweigen Ihres Wohnorts, die Ausschließung der Öffentlichkeit, die Ausschließung einzelner Personen oder die vorübergehende Entfernung des Angeklagten sowie eine Einvernahme per Video leiten wir in die Wege. Wenn Sie zugleich der Verletzte einer Straftat sind, können wir für Sie die Gewährung von Akteneinsicht beantragen, ansonsten bei Vorliegen eines berechtigten Interesses.
Auf Wunsch sind wir bei Ihrer Vernehmung anwesend und begleiten Sie in der ungewohnten Situation. Dabei können wir in Ihrem Namen Anträge und Erklärungen anbringen und die Art der Vernehmung, die gestellten Fragen oder die Nichtanerkennung eines Zeugnis- oder Auskunftsverweigerungsrechts beanstanden. Mit unserem aus der Vorbesprechung erlangten Hintergrundwissen beugen wir der Gefahr einer falschen Aussage infolge Verschweigens wesentlicher Tatsachen vor. Auch während der Vernehmung stehen wir Ihnen beratend zur Seite und klären etwaige Unsicherheiten. Gerade bei polizeilichen Vernehmungen ist das Protokoll wegen der Festlegung auf die Ermittlungshypothese oft selektiv und sinnentstellend, so dass wir auf eine ordnungsgemäße und inhaltlich zutreffende Protokollierung achten.
